Von sprechenden Katzen und einer Suche

Wir erwachten früh morgens und uns wurde ein Frühstück kredenzt.

Ich war auf der Suche nach Kaffee, leider scheint es diesen in dieser Welt nicht zu geben.

Wir unterhielten uns ein wenig und währenddessen beobachtete ich die anderen. Trixie hat anscheinend einen Trick gelernt. Der geschmacklose Haferbrei der uns zur Verfügung gestellt wurde verwandelte sich vor ihr ( oder ihm? Immerhin hat sie jetzt anscheinend einen männlichen Körper) in ein gebratetenes Hühnchen. Als sie hineinfasste, griff sie einfach durch das Hühnchen hindurch. Anscheinend handelt es sich bei ihrem Trick um eine Art Hologramm.

Ich war immer noch auf der Suche nach Kaffee ( es gab leider nur Tee) als Helena völlig übermüdet in den Raum stolperte. Sie hatte wohl die ganze Nacht in der Bibliothek verbracht. Leider kann Sie uns nichts sagen, weder zu dieser “Erschütterung” die sie gespürt hatte, noch zu dem Siegelring den Preston ihr gezeigt hatte.

Nichts desto trotz legte Helena uns eine Karte hin, die den Ort Eichenhain zeigt. Ein ziemlich kleiner Ort, eine Ansammlung von Häusern. Wir scheinen uns im Nordosten zu befinden in einer Art Kirche.

Ich habe die Karte schnell abgezeichnet. Eine Kopie kann nie schaden.

Als erstes wollten wir uns säubern gehen, leider schien in diesem Tempel (?) niemand Zeit für eine Gruppe verwirrter Personen zu haben. Also beschlossen wir nach Norden zum Fluss zu gehen. Auf dem Weg dorthin betrachtete ich das Schwert genauer, welches ich ohne nach zu denken an meine Seite gehängt hatte. Eine lange, schlanke Waffe, ein bisschen so wie aus den Filmen mit den drei Musketieren.

Als wir am Fluss ankamen, standen alle erst mal verlegen rum. Ich roch mich selbst (widerlich) und machte dann den Anfang. Ich zog die Lederrüstung aus (was mir irgendwie gelang), dann die Klamotten drunter. Die Unterhose ließ ich an. Dann stieg ich ins Wasser. ich muss einen glitschigen Stein erwischt haben oder ich bin meine “neue” Größe noch nicht gewohnt. Jedenfalls fiel ich volle Lotte ins kalte Wasser. Als ich wieder auftauchte, sah ich das die anderen sich ebenfalls anfingen zu wachen. Nur Tharok scheint eine Aversion gegen Wasser zu haben, wie eine echte Katze, haha. In dem Moment fiel mir Bob, die Bartmaus ein. Ich hechtete zum Ufer und holte sie aus meinem Bart. Das arme Ding hustete und ich setzte sie auf meine Klamotten. Das wollte ich echt nicht.

Nachdem wir fertig gebadet hatten, gingen wir ins Dorf. Ich brauchte wirklich einen Kaffee, also fragte ich nach einem Wirtshaus oder einem anderen Ort an dem ich eine Tasse bekommen könnte. Wir kamen wohl zum Rathaus, dort hingen an einer Art schwarzem Brett einige Aushänge. Anscheinend vermisst jemand eine Katze und man soll sich um “Goblins” kümmern, was immer auch Goblins sind.

Während wir uns noch wunderten und weitergingen, kamen wir an einem Brunnen vorbei auf dem ebenfalls eine Katze saß. Nicht die, die gesucht wurde, leider.

Trixie oder auch Snarwar trat vor um mit der Katze zu sprechen, bei Bob hatte es ja auch funktioniert. Wir waren alle überrascht als die Katze in uns verständlicher Sprache antwortete. Wo zur Hölle sind wir hier, sprechende Tiere? Was noch? Fängt Bob an mich zu steuern und wird ein Sternekoch?

Wir fragten die Katze nach Ihrer vermissten Artgenossin. Sie wusste einiges über die Katze, auch dass sie sich gerne an Orten aufhält an denen sich die Erde von der Sonne aufgewärmt hat.

Wir bedankten uns bei der sprechenden Katze, was sich sehr merkwürdig anfühlte. Dann gingen wir weiter durchs Dorf. Wir trafen auf eine alte Frau, die anscheinend die Besitzerin von Fluffy, der vermissten Katze war.

Nach einem Gespräch Agatha Wyndmoore, so ihr Name, mit beschlossen wir, uns auf die Suche nach der Katze zu machen. Unsere erste Anlaufstation war das große Feld im Südwesten des Dorfs. Tharok fand tatsächlich Spuren von Katzen und wir teilten uns auf um die einzelnen Fährten zu verfolgen. Das erinnert mich irgendwie an meine Kindheit. Auf jeden Fall fanden wir eine vielversprechende Spur und folgten Ihr zum Waldrand, wo sie endete. Wir beschlossen am Waldrand weiter zu gehen. Da hörten wir plötzlich ein Geräusch! Es ging alles ganz schnell: Trixie erzeugte irgendwie eine Rauchwand und wie von selbst duckte ich mich und fing an zu schleichen. Das fühlte sich fast wie früher im Wald an…. Wir konnten die Quelle des Geräuschs finden, ein Baum mit einem Loch im stamm, wohl eine Art Nest. Ich nahm einen der Dolche und fing an vorsichtig in dem Loch zu sondieren. Man kann nie vorsichtig genug sein. Auf jeden Fall sind die Dinger höllisch scharf und so stieß ich auf einen Widerstand und wir hörten ein fauchen. Ich hatte die Katze gefunden! Leider hatte ich sie auch verletzt, also holte sie Preston aus dem Loch heraus. Als sie auf seinen Armen lag, funkelte sich mich böse an. Ich entschuldigte mich bei Fluffy, wer weiß ob sie nicht vielleicht auch reden kann.

Wir gingen zu Agatha zurück und brachten ihr Fluffy wieder. Das ich sie verletzt habe, verschwiegen wir ihr. Zum Dank schenkte Agatha uns jedem ein Glas Marmelade, was ich sehr nett fand. Jetzt habe ich ein Glas Pflaumenmuß. Lecker!

Wir machen kurz Pause und ich nutze die Zeit um diese Zeilen zu schreiben. Was uns wohl noch alles erwartet?