Beschränkter Dschinn

Unsere Suche nach der sagenumwobenen Höhle aus den alten Texten führte uns auf einen Berg, wo wir auf zwei Nester stießen, bewohnt von Harpien, die Marielda als solche identifizierte. Diese Kreaturen wirkten zunächst bedrohlich, doch durch geschicktes Füttern konnten wir sie beruhigen. Währenddessen fand Marielda, die sich klammheimlich entfernt hatte, den Eingang zur gesuchten Höhle.

Zu unserem Erstaunen ließen uns die Harpien unbehelligt vorbeiziehen, und so konnten wir ungehindert die Tiefen der Höhle erkunden. Gleich zu Beginn stießen wir auf einen Raum, der einst als Lager gedient haben mochte, nun jedoch nur noch von Ratten bewohnt war, die uns unverzüglich angriffen. Nach einem kurzen Kampf entdeckten wir in den Überresten des Lagers einen Zettel, der eine alte Nachricht enthielt. Der Inhalt war vage, doch er versprach eine düstere Geschichte.

Weiter in den Höhlen stießen wir auf Gänge, die teils von Menschenhand geschaffen, teils natürlichen Ursprungs waren. In einem Raum fanden wir verrostete Ausrüstung und eine Statue der Göttin Seista, die uns an längst vergangene Zeiten erinnerte. Ein anderer Raum enthielt eine Notiz von jemandem namens Zolkat, der von einer Beschwörung sprach, die angeblich der Menschheit helfen sollte. Ich konnte mich eines gewissen Zweifels nicht erwehren, denn solche Versprechungen sind oft trügerisch.

Unsere Erkundung führte uns schließlich über eine gefährliche Eisfläche, hinter der sich ein Raum verbarg, der einst von einem Alchemisten genutzt worden sein musste. Dort fanden wir mehrere Magiekreise, die größtenteils zerstört waren. Doch durch einen dieser Kreise konnte ich für einen kurzen Moment in die Ferne blicken. Vor mir entfaltete sich eine Vision: Ich stand vor einer gewaltigen Burg und sah einen schattenhaften Dämon, der im Namen seines Meisters Mordekai, dem Herr der Drachen, sprach. Mordekai verlangte die Herrschaft über Trieon und gab den Rittern ein Ultimatum von einem Monat, um sich zu entscheiden. Die Illusion des Meisters war die Gestalt eines Menschen, ein Anblick, der mich nachdenklich stimmte.

Weiter in den Höhlen begegneten wir Feuerkreaturen, die uns ohne zu zögern angriffen. Der Kampf war heftig, und Amirasola erlitt schwere Verletzungen. Doch durch unsere vereinten Kräfte konnten wir die Kreaturen besiegen und ihre Eier bergen. In den Tiefen der Höhle stießen wir schließlich auf einen Dschinn, der uns aufforderte, einen Wunsch zu äußern. Doch er war unfähig, die Bedingungen oder die möglichen Flüche, die damit einhergehen könnten, zu erklären. Der Dschinn wirkte, als sei er erst kürzlich an diesen Ort gebunden worden, seine Macht schien begrenzt und seine Existenz voller Unklarheiten. Trotz unserer Bemühungen, mit ihm zu verhandeln, war der Dschinn in seiner Denkweise und seinen Möglichkeiten genauso begrenzt wie die Menschen, gefangen in einem kleinen, unbedeutenden Dasein.

Diese Höhle barg viele Geheimnisse, doch sie hinterließ mehr Fragen als Antworten. Die Dunkelheit, die in diesen Tiefen lauert, ist alt und voller Fäden, die die Schicksale vieler miteinander verweben. Was diese Enthüllungen für uns bedeuten, ist noch ungewiss, doch die Reise, so scheint es, hat gerade erst begonnen.

[!Notiz aus dem Lager]

1 Tag 812 NZ:

Wir kommen nach diesem anstrengenden Bergmarsch in den Ruinen an, wir sind gespannt welche Reichtümer wir finden., zunächst bauen wir unser Lager auf.

2 Tag 812 NZ:

Wir durchsuchten die Ruinen, wir sind auf zwei verschlossene Türen im Vorderbereich der Ruinen gestoßen. Leider konnten wir beide nicht öffnen, welche Geheimnisse sie wohl bergen?

3 Tag 812 NZ:

Wir wagen uns heute über die Eisfläche, hoffentlich brechen wir nicht ein. Das Eis sieht auch sehr rutschig aus. Nachtrag: Das Eis ist sicher, aber rutschig.

4 Tag 812 NZ:

Noch ein verschlossener Raum, also durchsuchen wir den offenen Bereich. Wir stoßen auf ein altes Alchemielabor oder etwas ähnliches. Was mögen die ganzen Gerätschaften wohl für eine Funktion haben?

5 Tag 812 NZ:

Was sind das für fliegende Wesen? Auf jedenfall sind sie gefährlich, ihr Feueratem hat einen von uns getötet. Schließlich konnten wir sie besiegen, ob es irgendwo ein Nest gibt?

6 Tag 812 NZ:

Ein großer Raum und ein mysteriöses Wesen ... es erfüllt jemanden einen Wunsch? ... Warum taten meine Kameraden das? ... Ein Kampf ... er ist stark ... meine Freunde sterben ... ich ...

[!Zolkat Notiz]

Ich Zolkat habe es endlich geschafft. In meinem Refugium habe ich ein Wesen beschworen, welches die Wünsche der Menschen erfüllt. Damit ist der Menschheit ein großer Dienst getan! Ich beschränke jedoch die Wünsche jedes Menschen auf einen, man sollte sich wohl überlegen, was man sich wünscht. Ich werde das Wesen genauer untersuchen und selbst testen, welche Macht es besitzt. Zuvor binde ich das Wesen jedoch an diesen Ort.

Mein Test beginnt, ich wünsche mir mehr magische Macht. Irgendwann werde ich eine eigene Magiergilde gründen. Es hat geklappt, meine magische Macht hat sich wirklich verstärkt, doch irgendetwas ist komisch ...

Der Wunsch den das Wesen einem erfüllt hat also Grenzen, der Wunsch kann nicht die Macht des Wesens übersteigen.

... Ich fand heraus aus welchem Grund ich ein komisches Gefühl hatte, wenn das Wesen einen Wunsch erfüllt, wird ein gräßlicher Fluch ausgesprochen. Der Fluch äußert sich bei jedem anders. Meiner Forschungen zu Grunde, lässt sich der Fluch auch nicht brechen.Durch den Fluch wird das Wesen über längeren Zeitraum stärker, ob dadurch auch die Flüche die das Wesen verhängt an Stärke geinnen?

Es ist zu spät, mit meinem letztem Atemzug will ich festhalten: Den Fluch kann man brechen, jedoch muss das Wesen dafür sterben. Falls das Wesen stirbt, existiert der erfüllte Wunsch nicht mehr.


Ein Character von Tealk, gespielt wird das Aborea Regelwerk

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