Konflikte und eine Geistergeschichte

Am nächsten Morgen entschlossen wir uns, ein wenig die Läden in der Stadt zu erkunden. Qirith, Tremos und ich machten uns also auf den Weg, während Harrik seinen Rausch auschlief. Wir betraten also einen Laden namens Blinsky‘s Spielzeuge. Ein sehr verstörender Ort. Irgendetwas stimmt mit diesen Spielzeugen nicht! Ganz und gar nicht!! Auch Blinsky selbst ist ein sehr merkwürdiger Charakter, so besitzt er doch einen Affen. Ich erwarb einige Murmeln, die aussehen wie Augen. Ich habe das Gefühl es handelt sich um echte Augen…

Meine beiden Gefährten empfanden ähnlich, also fassten wir den Plan uns in dem Laden weiter um zu sehen. Neben gruseligen Puppen ( nicht so gruselig, wie bei den Vetteln, aber gruselig genug) gab es noch weitere verstörende „Spielzeuge“ wie ausgestpofte Tiere. Uns sprang eine Tür ins Auge, die in den hinteren Teil des Ladens führte. Meine beiden Gefährten lenkten Blinsky ab und schlich mich zur Tür. Plötzlich hörte ich ein  lautes Kreischen. Dieser Scheiß-Affe hatte mich entdeckt! Dann eskalierte die Situation: Qirith und Tremos gingen Blinsky an und bedrohten ihn, soweit ich das beurteilen konnte. Gleichzeitig verschwand der Affe durch die Tür. Ich hörte Blinsky nach den Wachen rufen, während ich dem Affen hinterherjagte um ihn daran zu hindern, die Wachen zu informieren. Qirith und Tremos folgten in einigem Abstand hinter mir.

Die Wachen hier sind verdammt gut ausgebildet, ehe wir uns orientieren konnten, wurden wir von einem Dutzend Wachen umzingelt und Izek, der ebenfalls aufgetaucht war, betrachtete uns mit einem finsteren Blick. Bevor wir irgendetwas sagen konnten, traf mich ein Schlag am Kopf und alles wurde dunkel.

 

Ich erwachte mit höllischen Kopfschmerzen. Neben mir regten sich Tremos und Qirith, die auf Stühlen gefesselt saßen. Ich bemerkte, dass ich mich nicht bewegen konnte. Langsam dämmerte es mir. Ich war ebenfalls auf einen Stuhl gefesselt. Langsam klärte sich meine Sicht und ich konnte erkennen, wo wir uns befanden. Im Büro des Bürgermeisters. Neben der Tür stand wie immer Izek, diese Ratte. Der Bürgermeister war außer sich vor Wut, er herrschte und an was wir uns dabei gedacht hätten. Zum Glück war die Erklärung, das Qirith von weit her käme, wo Umgangsformen anders sind als hier und es sich alles um ein Missverständnis handelte genug um mit einer Geldstrafe und gemeinnütziger Arbeit davon zu kommen. 100 Gold und Flugblätter für das kommende Fest verteilen sollte genügen.

Wir zahlten grummelnd die Strafe und wurden aus dem Rathaus hinausgeworfen, jeder mit einem dicken Packen Flugblätter in den Händen. Wir betreten einen Laden, offensichtlich der Laden einer Kräuterkundigen. Ich frage die Ladenbesitzerin höflich, ob ich einige Flugblätter hier liegen lassen darf. Was bei der Begrüßung an Freundlichkeit vorhanden war, wurde durch Angst ersetzt, sobald klar war, dass wir für den Bürgermeister arbeiten. Ich versuchte behutsam Informationen zu bekommen, mit dem Hinweis wir würden nach wegen suchen den Bürgermeister seines Amtes zu entheben. Darauf hin wurde sie zugänglicher und erzählte, dass es diese Art Festivität, zu welcher wir Flugblätter verteilten, jede Woche geben würde. Sie sprach sogar davon, die Bürger würden von diesen Festen drangsaliert! Die Frau des Bürgermeisters, Gräfin Lydia, denkt sich das Thema der Festivitäten aus. So mussten kürzlich die Kinder von Vallaki sich als Wölfe verkleidet von den Wachen durch die Stadt jagen lassen. Klar, das gefiel den Kindern ganz und gar nicht. Desweiteren erwähnte Anja, so der Name der Ladenbesitzerin, die Wachen würden Menschen wahllos ins Gefägnis werfen...Ich bin empört, so führt man keine Stadt. Das hatte ich früher anders von meinen Lehrern gelernt. Für weitere Informationen sollten wir uns an Lady Wachter wenden.

Wir verabschiedeten uns, um draußen in Harrik und Izek hineinzulaufen, die in einer Auseinandersetzung verstrickt waren. Der Streit ließ sich einfach lösen, allerdings schlug mich Izek und ich flog in den Dreck! Eines meiner Geistmesser ist für ihn reserviert....

Wir begaben uns zu Lady Wachters Anwesen, ein Bau von einer Pracht, wie ich sie in Barovia nicht erwartet hätte. Von einem Butler wurden wir zu Lady Wachter geführt, die uns in einem Salon empfing. Was für eine großartige Frau, die Würde die sie ausstrahlt sucht hier ihresgleichen. Nach einigem Geplänkel, bei dem wir versuchten diplomatisch auszudrücken, das wir den Bürgermeister aus dem Amt drängen wollten und schon Intrigen und Schmutzkampagnen planten, ließ sie ihre Maske fallen. Sie gab uns in derben Worten den Auftrag, den Bürgermeister zu töten!! Jeder von uns sollte 500 Goldstücke dafür erhalten! Ich bin kein Killer, aber bei dieser Summe wurde ich schwach. Lady Wachter gab uns noch den Hinweis mit einem Mann namens Rictavio zu sprechen, wenn wir mehr Informationen haben wollten.

Zuvor begaben wir uns allerdings zum verfluchten Geisterhaus, wo Herod, der Autor welcher den Bürgermeister verleugnete, lebte und nun spuken soll. Wir betraten also das Haus und Harrik, dieser geniale Dummkopf, rief dreimal Herods Namen. Es klappte tatsächlich und Herods Geist erschien neben uns. In seinem Redeschwall gelang es uns zu erfahren, dass er dazu verdammt ist ewig im Haus herum zu spuken, bis er ein Exemplar seines Buches findet und so findet. Wir gingen also zu Walpole, dem Buchändler und fragten direkt nach einem Exemplar des Buches von Herod. Nach einigem Zögern gab er uns das letzte existierende Exemplar des Buches und wir gingen wieder zu Herods Haus. Dort überreichten wir Herod das Buch und er verflüchtigte sich wie Nebel im Wind.

Das Buch lag noch auf dem Boden, wir nahmen es an uns. Vielleicht ist es uns noch nützlich, vielleicht kann auch Lady Wachter etwas damit anfangen.

Bevor wir nun zum Bürgermeister gehen, gingen wir in den Jagdbedarfsladen und erfuhren von der Jagdleidenschaft des Bürgermeisters. Nach ein bischen gut zureden und einigen verlorenen Goldmünze teilte uns der Besitzer mit, der Bürgermeister jage gerne mthische Kreaturen. Ein Plan entstand und meine Gefährten und ich legten uns einen Schlachtplan zurecht und werden ihn versuchen zu einer Jagd zu locken. Er sollte dann dort einen „Unfall“ erleiden und leider aus dem Leben scheiden. Nur welches Tier sollen wir jagen gehen? Vielleicht ein Einhorn? Bevor wir nun zum Bürgermeister gehen, besprechen wir noch einige Details zum Plan. Hoffentlich kommt Izek mit zur Jagd, es wäre zu schön ihn mit meinen Messern bekannt zu machen....