Dunkle Vorzeichen

Das Luftschiff der Gruppe und seine Mannschaft sahen sich 3 Luftschiffen, welche die Banner des Usurpators trugen, gegenüber. Barun, der Kapitän des Luftschiffes und Mitglied der Gruppe, war immer noch durch seine Geiselnahme durch die Wächter-Maschinen in der alten Palastruine von Xakari geschwächt und brach zusammen. Allari, Ossa und Ilae übernahmen gemeinschaftlich das Kommando und ordneten Kampfbereitschaft an, worauf die 4 Kanonen an Back- und Steuerbord bereit gemacht wurden. Ilaes menschliche Töchter und der Vogelartige Charli Schakar, der Sohn des Usurpators, wurden in die Kapitäns Kajüte geschickt und sollten den zusammengebrochenen Barun mitnehmen. Man entschloss sich das Mittlere der feindlichen Luftschiffe zu rammen, da das eigene Luftschiff einen Rammsporn mit einer kleinen Überraschung in Form eines Numenéra-Artefaktes besaß. Ein Numenéra-Artefakte des Luftschiffes, welches man nur Schall Box getauft hatte, wurde aktiviert und das Luftschiff begann, mit infernalischen Lärm, zu beschleunigte. Allari konnte das Gleichgewicht halten, doch Ossa und Ilae stürzten durch den plötzlichen Schub zu Boden. Das feindliche Luftschiff konnte nicht ausweichen und so bohrte sich der Rammsporn in dieses. Durch den Aufprall verlor Ilae wieder das Gleichgewicht, doch Allari kam ihrem Golthiar Kameraden zu Hilfe und verhinderte einen erneuten Sturz.

Nun kam die Stunde des nächsten Numenéra-Artefaktes, ein Flammenstoß der in den Rammsporn eingebaut war. Das Feuer schoss durch den Rammsporn direkt in das Innere des aufgespießten Luftschiffes. Erst kamen, neben den Schreien der Besatzung, nur vereinzelte Flammen aus dem Luftschiff, doch schließlich brach es in einem wahren Inferno auseinander und stürzte zusammen mit seiner Besatzung aus Menschen, Vogelartigen und Vogelmenschen dem Erdboden entgegen.

Back- und Steuerbord kamen die 2 anderen Luftschiffe längsseits in Position und begannen das Feuer mit schlichten Kanonenkugeln zu eröffnen. Allari sprang an eine der Steuerbord Kanonen, zielte auf das Luftschiff und feuerte. Die Kanone wurde durch den Rückstoß gegen Allari geschleudert und ramponierte ihren Brustkorb etwas, doch das Projektil, eine Art großer Bohrkopf, traf das feindliche Luftschiff und blieb in der Seite stecken.

Sofort fing der Bohrkopf an sich zu drehen und arbeitete sich in das Innere des Luftschiffes vor.

In der Zwischenzeit hatten Ilae und Ossa das Luftschiff an Backbord angegriffen. Erst mit ihren eigenen Waffen, wobei Ilae den Steuermann mit einem Energiestrahl aus seiner Hartglasbrille traf, doch dann an eine der Kanonen ging. Die Kanone war ein Bündel aus 4 langen Röhren, die sich sofort anfingen zu drehen, wobei die oberste Röhre nach vorne schnellte und einen kurzen Strahl rot glühendes Plasma dem Luftschiff entgegen schickte. Das Plasma durchschlug die Seite des Schiffes und dem Geschrei nach, welches vom Luftschiff herüber halte, setzte das Plasma auch im Inneren des Schiffes seine Reise fort.

In dem Luftschiff auf Steuerbord hatte der Bohrkopf offenbar sein Ziel erreicht, denn plötzlich schlängelten sich metallisch glänzende Stränge aus dem Rumpf wie sich windende Tentakel. Diese verdrehten sich ineinander und zerschnitten das Luftschiff zwischen sich, sodass auch dieses mitsamt seiner Besatzung dem Erdboden entgegen stürzte.

Das letzte Luftschiff hielt sich nicht viel länger. Das Plasma hatte im Inneren offenbar so viel Schaden angerichtet, das es anfing auseinander zufallen und zu sinken. Das Letzte was Ilae von dem zerfallenden Luftschiff sah, war der sich wieder aufrichtende Steuermann welcher sich an die Steuerkontrollen klammerte und dem Golthiar den Mittelfinger entgegen reckte.

Der Kampf war vorbei und die Reise konnte fortgesetzt werden, doch musste man sich entscheiden wohin. Sollte man wirklich bei Takari Halt machen wenn dort immer noch ein Bürgerkrieg herrschte oder noch die alten Machthaber fest im Sattel saßen?

Es wurde entschieden, dass man zumindest bei Takari vorbei fliegen würde, um sich Klarheit zu verschaffen. Die Reise würde einen Tag dauern und bis dahin ging Jeder seinen eigenen Beschäftigungen nach.


Wie Xakari und Pakari lag Takari auf einer weitläufigen Ebene, mehrere 100 Meter über dem Erdboden. Die Ebene verjüngte sich an der Unterseite zu einer schmalen Säule aus massiven Fels, welche die ganze Ebene und die Stadt trug. Die Anreise per Luftschiff war also die komfortabelste wenn man nicht noch einen schwierigen Aufstieg vor sich haben wollte. In Takari war der größte Teil des Militärs der 3 Städte konzentriert, weshalb die Aufständischen in Xakari und Pakari schnell und ohne große Zerstörungen die Kontrolle übernommen hatten.

Als das Luftschiff Takari erreichte stand 1/3 der Stadt in Flammen.

Von Deck aus sah man wie in den Straßen gekämpft wurde, aber man konnte nicht unterscheiden wer Wer war. Soldaten schossen mit Vorderladern auf Zivilisten, aber es schossen auch Soldaten auf Soldaten. Hinzu kamen noch Respekt einflößende, gedrungene, Fahrzeuge mit einem langen Rohr aus dem Feuer geschossen wurde. Diese Fahrzeuge wollten gar nicht zu dem Technologiestand passen, den die Gruppe bisher gesehen hatte, wenn man bedenkt welch leichtes Spiel sie mit den Luftschiffen hatten.

Die Gruppe entschloss sich den Aufständischen zu helfen und wenn man sich nur um die Zivilisten kümmerte. Das Luftschiff wurde auf einem weiten, offenen, Platz gelandet und festgemacht. Allari eilte zusammen mit Tommy, der den Beinamen Riesentöter trug, in Richtung der umkämpften Stadtteile, während Ossa sich in der Umgebung umsah. Ilae blieb mit dem Rest der Besatzung beim Schiff. Hauptsächlich um sicher zu sein das seinen Mädchen nichts passierte, aber auch um auf den ehemaligen Prinzen Charli Schakar aufzupassen. In Xakari wollten die Bewohner ihn schon lynchen, was würden die Bewohner hier erst tun? Zur Sicherheit ließ Ilae noch den Balikna, eine große, echsenartige, Kreatur, aus dem Laderaum, welche sich wachsam neben das Luftschiff legte.

Auf Umwegen konnten Allari und Tommy schließlich Kontakt zu den Rebellen herstellen und sie zusammen mit Verletzten zum Luftschiff bringen.

Der Anführer der Rebellengruppe informierte die Gruppe über die Position des unterirdischen Befehlsstandes des Generals der königstreuen Truppen und auch über eine Fabrik in der die Fahrzeuge hergestellt wurden. Allari und Tommy machten sich sofort auf den Weg zu diesem Befehlsstand, während Ilae den Anführer der Rebellen bat ihm diese Fabrik zu zeigen. Dazu kletterten der Golthiar und der Mensch bis in den Ausguck und der Rebell deutete auf die Fabrik. Der Golthiar hob eines seiner Numenéra-Artefakte, das Atomisierer genannt wurde, und zielte auf die Fabrik, aus deren Toren gerade ein neues Fahrzeug kommen wollte.

Plötzlich teilten sich die Wolken und ein riesiger Quader stürzte aus dem Himmel und zermalmte die Fabrik unter sich. Durch die Druckwelle wurde das Fahrzeug umgeworfen und die umliegenden Gebäude beschädigt. Als Ilae einen Knopf am Atomisierer betätigte erhob sich der Quader wieder in die Luft und flog in den Himmel davon. Der Rebellen Anführer war sichtlich schockiert.

Bald erreichten Allari und Tommy auch den versperrten Eingang des Befehlsstandes. Die junge Frau zückte ihre Multidimensionale Klinge, welche die meiste Zeit nur aus einem Schwertgriff bestand während die Klinge durch die verschiedenen Dimensionen reiste und so durch alles schneiden konnte. Die Wachen waren schlecht ausgerüstet und demoralisiert, weshalb sie lieber die Flucht ergriffen als sich eine Frau, flankiert von einem muskelbepackten Hünen, einfach so durch die Tür schnitt.

Am Ende blieb nur der General, der eine junge Frau als Geisel hatte und versuchte um sicheres Geleit zu feilschen, was nicht funktionierte und Allari den General tötete.

Wie sich nun herausstellte hatte er geblufft, da es sich bei der jungen Frau um die eigene Tochter gehandelt hatte. Allari und Tommy fanden auch ein Fluggerät für 2 Personen, mit dem der General und seine Tochter entkommen wollten. Das Fluggerät war mit viel Raubgut, Waffen und Unterlagen beladen. Da die Tochter des Generals mit unflätigen Beschimpfungen deutlich machte das sie nicht mitkommen wollte, bestiegen Allari und Tommy das Fluggerät und gelangten durch eine senkrechte Röhre unter die Ebene auf der die Stadt erbaut worden war. Beide kehrten mit ihrer Beute zum Luftschiff zurück, wo sich Ossa inzwischen um die Verwundeten kümmerte.

Ilae begutachtete die Beute, die Allari und Tommy mitgebracht hatten. Sofort fiel auf das die Waffen viel fortschrittlicher waren als die der normalen Soldaten und auch aus den Unterlagen ließen sich einige Informationen gewinnen. Das der Usurpator eine Vereinbarung mit den Bewohnern von Augur-Kala, dem Gebiet in der Uhr von Kala, getroffen hatte, war der Gruppe bereits bekannt, doch nicht wie tief diese ging. Die Feuer spuckenden Fahrzeuge, die Waffen in dem Fluggerät und dazugehörende Technologie stammten von den Bewohnern Augur-Kalas und waren im Austausch für Sklaven und Durchmarschrechte gezahlt worden. Um den Teil mit den Sklaven zu erfüllen hatte man einfach Personen genommen die verschwinden mussten und durchreisende Fremde. Aus diesen Geschäften hatte sich der General noch großzügig selbst bedient.

Doch die Unterlagen verrieten noch was die Auguren planten. Eine groß angelegte Invasion der, aus neun Königreichen bestehenden, Heimfeste jenseits der Schwarzen Graiten. Dazu wollten sie die Schwarzen Graiten, ein Gebirge welches die Heimfeste von der Ferne trennte, im Süden umgehen und das pytharonische Imperium, Milave und Ancuan einnehmen, wodurch sie den gesamten Süden der Heimfeste kontrollieren würden.

Besonders bei Milave horchte die Gruppe auf, da dies ihre Heimat war und Allari auch einer angesehenen Adelsfamilie dort angehörte.

Die Invasion sollte in einem Monat beginnen...

Danke fürs Lesen. <3