Rezension: Das Garadan-Komplott

„Das Garadan Komplott“ ist ein weiteres Soloabenteuer von Sebastian Thurau. Ähnlich wie z.B. „Die Nacht der Feuertaufe” hat auch dieses Abenteuer wieder einen paar technischen Kniffe damit Entscheidungen auf den Verlauf des Abenteuers Einfluss haben. Insofern erfüllt es meine Erwartungen.

Inhaltlich geht es um eine Verschwörung in Neetha. Die Held*in wird unverschuldet hineingezogen und muss Herausfinden warum, weshalb und wieso um mit dem Leben davonzukommen. Nichts besonderes aber ganz nett gemacht.

Der erste Teil ist funktioniert ganz gut, geht fluffig von der Hand. Der Zweite Teil besteht dann aus dem Einbruch in eine Villa auf der Suche nach den Verschwörern. Leider wirst du angehalten jeden Abschnitt abzusuchen um am Ende ein Rätsel zu Lösen. Allerdings darf man nicht zu viel Lärm machen um nicht entdeckt zu werden. Die Hinweise die man so findet scheinen eine Herausforderung mit Bezug zum Schach zu haben an der ich etwas rumgeknobelt habe. Am Ende geht das aber nicht auf – oder ich bin zu doof dafür. Ist auch egal weil man eigentlich nur 8 Buchstaben in die richtige Reihenfolge bringen muss um ein Zahlwort zu erhalten. Bei dieser Nummer geht es dann weiter. Die, bei dieser Nummer dargelegte Lösung des Schachproblems kann ich schon wieder nicht nachvollziehen aber das muss ich auch nicht.

Nach dieser Klippe geht alles ganz schnell weil man nur noch linear Abschnitte durchläuft, ohne Reaktionsmöglichkeit gefangen wird und sich dann gegen eine große Überzahl an Gegner verteidigen soll bis man tot umfällt (langweilig). Also, man fällt nicht wirklich tot um, sondern wird im letzte Moment gerettet. Danach wird noch ein wenig erklärt was eigentlich passiert ist und Ende.

Wo wir gerade beim Kämpfen waren. Es gibt nur zwei Kämpfe und selbst die hätte man besser Erzählerisch abhandeln sollen. Diese, für DSA typischen, Würfelorgien führen zu nichts.

Im Gegensatz zu den den bisher besprochenen Solos von Sebastian Thurau wird hier zwar ein Charakter beigelegt aber das Abenteuer ist nicht auf diesen zugeschnitten. Du kannst also auch einen eigenen spielen.

Ihr solltet mal auf die Bilder achten, da sind gelegentlich mal ein paar Cover anderer Abenteuer drin versteckt. Ich musste immer schmunzeln wenn ich die Entdeckt habe. Schönes kleines Detail, kann es ruhig öfter geben.

Abschließend kann ich mit dem Abenteuer nicht so viel anfangen. Es fängt ganz gut an und die “Spezial Mechaniken” in der Villa sind anfänglich auch ganz nett aber die Begeisterung kommt dann irgendwie zum stocken und lässt mich unbefriedigt zurück.

Ach ja: Es gibt den Charakter, ein Händler übrigens, nicht zum Download, genauso wenig wie das Spielprotokoll wo man allerlei Dinge ankreuzen und abharken soll. Schade. Hilfreich wäre außerdem eine Darstellung des Schachbretts mit den platzierbaren Figuren zum ausschneiden. Dann hätte ich mehr Spaß am Knobeln des Rätsels gehabt.


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