Das Portal

Tagebuch 29. Eintrag

Nach der kurzen Rast untersuchte ich den Schreibtisch und fand ein Schriftstück in dem nochmals beschrieben wird, wo diese Druiden zu finden sind. Eine Information hat mich dann überrascht: Anscheinend versuchen die Druiden Strahd zu stürzen und eine Art theokratische Regierung über Barovia einzuführen. Ich habe das Gefühl wir werden sehr diplomatisch vorgehen müssen. Strahd ist in Barovia nicht sehr beliebt, er hält sich nur durch pure Bedrohung als Oberhaupt. Es scheint es ist unausweichlich, dass wir uns hier für eine Seite entscheiden, bevor wir dieses Land verlassen können.

Die anderen hatten das Zimmer schon verlassen, ich schaute mich stattdessen noch um. Mir fiel eine Kiste ins Auge, die ich ohne Probleme aufsperren konnte. In dieser Kiste, fand ich, neben einigem an Gold auch einen wunderschönen Stein. Selbst mir als magisch Unbegabten fiel die magische Aura auf, die dieser Stein ausstrahlt. Ich nahm den Stein an mich und hatte sofort das Gefühl, dass ich selbstbewusster bin und mir meiner Fähigkeiten mehr bewusst. Sehr Interessant!

Ich warf noch einen Blick in die Kiste, offensichtlich hatte ich einen Beutel übersehen. Bevor ich dazu kam den Beutel ein zu stecken, biss er mich!! Ein Mimic, ein kleines Mimic-Junges. Er hatte ganz schön Kraft im Biss. Irgendwie erinnerte mich der Kleine an Ratanplan, die Ratte die ich als Kind besaß. Also gab ich dem kleinen einen Kanten hartes Brot zu fressen und steckte ihn in meinen Rucksack. Vielleicht lässt er sich zähmen...

Wir durchsuchten das Gebäude weiter. Die Räume enthielten nichts besonderes, daher nahmen wir eine Abkürzung in den Keller, eine große Fassrutsche! Tremos und ich waren wohl etwas zu schnell unterwegs, wir prallten im Weinkeller, in dem die Rutsche endete gegen die Mauer. Der Aufprall trieb mir die Luft aus den Lungen und ich benötigte einen Moment um wieder zu Atem zu kommen. Es war sehr dunkel, aber als ich mich von der Rutschpartie erholt hatte, hörten wir eine Stimme: STRAHD! Der Graf verhörte gerade einen bedauernswerten Menschen, einen jungen Mann. Strahd ist auch auf der Suche nach den Steinen, wenn ich die wenigen Wortfetzen richtig interpretiere, die wir mitbekamen. Strahd bemerkte uns und begann den Mann hinter sich her zu ziehen. Er trat um eine Ecke und bevor wir an dieser Stelle ankamen war Strahd verschwunden. Wir rannten den Gang weiter entlang, kamen aber nur in einem weiteren Kellerraum heraus.

Wir wunderten uns, und gingen langsam wieder zurück. Qirith fiel an einer Wand etwas auf und bevor wir wussten was passiert, fiel die Illusion in sich zusammen. Eine Art Höhle tat sich auf, an deren Ende eine Art Portal schimmerte! Das Portal schien die Burg oberhalb des Dorfes zu zeigen. Wir diskutierten lange ob wir jetzt durch das Portal treten sollten oder nicht. Ich war strikt dagegen, da ich immer noch lebhaft in Erinnerung habe was mit dem Priester geschah. Und wenn Strahd nur ansatzweise die Macht besitzt, die ich vermute das er sie besitzt, wäre eine Reise durch das Portal Selbstmord.

So diskutierten wir und währenddessen begann sich da Portal zu schließen. Wir kamen letzten Endes darüber ein, nicht durch dieses Portal zu treten. Statdessen durchsuchten wir den Keller, nach einer Flasche dieses Champagners, den der Händler im Lager der Vistani sucht. Leider trank Harrik bereits eine Flasche davon. Harrik, dieser Säufer! Zusammen durchsuchten wir die Regale und fanden tatsächlich noch eine einzige Flasche des Champagners. Was ein Glück!

In diesem Moment begann sich mein Rucksack zu regen. Der kleine Mimic! Ihn hatte ich ganz vergessen! Also öffnete ich meinen Rucksack und nahm ihn auf den Arm. Die anderen, vor allem Tremos und Harrik waren sehr verwundert und wollten den kleinen sofort töten. Er sei ein Mimic, daher nicht zähmbar und absolut nicht als Haustier geeignet. Qirith stand auf meiner Seite und wollte den kleinen behalten. Ich nahm meinen überzähliges Stemmeisen und hielt dem kleinen diese Mahlzeit hin. Er begann zufrieden an dem Metall zu knabbern. Danach hüpfte er mir von der Hand und bevor ich reagieren konnte, schwang Tremos seinen Hammer und traf mich ans Schienbein! Ich schrie auf vor Schmerz und nahm den kleinen wieder auf. Er hatte sich hinter meinen Füßen versteckt.

Vielleicht durch die vorherigen Kämpfe und die Anstrengung begann ich sehr sehr müde zu werden. Anscheinend hatte ich doch mehr abbekommen als gedacht. Plötzlich kam mir der Boden entgegen und ich fiel ins Dunkel.....

Als ich wieder zu mir kam, standen die anderen um mich herum und unterhielten sich. Ich stan auf und sah mich nach dem Kleinen um. Leider konnte ich ihn nirgends entdecken. Tremos meinte, der Kleine sei, nachdem ich bewusstlos wurde, unter ein Regal gekrochen und seitdem nicht mehr aufgetaucht. Ich habe keinen Grund ihm nicht zu glauben....(denke ich)

Wir mussten uns alle erholen, also richteten wir uns in dem Keller ein. Qirith hielt Wache und weckte uns als er Schritte hörte. Davian Martikov erschien im Keller und fuhr uns direkt an, was wir hier zu schaffen hätten. Wir erzählten ihm von den Druiden und das wir im Keller auf Strahd getroffen waren. Martikov seinerseits erzählte betroffen, dass der letzte Stein auch verschwunden war. Er sah wirklich mitgenommen aus von dieser Entwicklung. Er gab uns unsere Belohnung dafür, das Haus von den Druiden zurückerobert zu haben. Gleichzeitig bat er uns, den Stein wieder zu beschaffen. Wir haben dazu allerdings nur wenig Zeit, ca. 14 Tage bevor das Land auf dem das Weingut steht, derselben Seuche anheim fällt, wie der Rest Barovias. Er versprach uns all sein Gold,wenn wir die Aufgabe erfüllen würden. Wir nahmen den Auftrag an. Wir verabschiedeten uns und machten uns wieder auf den Weg in Bluewater Inn um Danika Martikov von den Geschehnissen zu berichten und unsere Belohnung ab zu holen. Neben einigem an Gold, gab sie uns als Belohnung noch einen Stab auf dem Runen eingraviert sind. Qirith hat sich uns angeschlossen und wir haben ihn in die Gruppe aufgenommen, ohne das viel darüber geredet wurde. Er identifizierte den Stab als Stab der Teleportation. Interessant!

Nachdem wir etwas gegessen und getrunken hatten, nächtigten wir im Bluewater Inn. Leider gab es nur 2 Zimmer, was hieß, das wir uns je einen Raum teilen mussten. Qirith nahm das große Bett, ich begnügte mich mit dem kleineren. Hier liege ich nun im Kerzenschein und schreibe die Ereignisse des Tages auf. Ich wollte mich niemals in die Politik dieses Landes eimischen, aber ich befürchte, das hatte sich mit unserem Aufeinandertreffen mit Strahd vor diesem verfluchten Haus erledigt. Es sind erst ein paar Tage seither vergangen, aber mir kommt es vor wie Monate...