FredegarKleefuss

Die aktuelle Kampagne Fluch des Strahd aus der Sicht von Fredegar Kleefuss, einem Halbling Schurken

Am nächsten Morgen entschlossen wir uns, ein wenig die Läden in der Stadt zu erkunden. Qirith, Tremos und ich machten uns also auf den Weg, während Harrik seinen Rausch auschlief. Wir betraten also einen Laden namens Blinsky‘s Spielzeuge. Ein sehr verstörender Ort. Irgendetwas stimmt mit diesen Spielzeugen nicht! Ganz und gar nicht!! Auch Blinsky selbst ist ein sehr merkwürdiger Charakter, so besitzt er doch einen Affen. Ich erwarb einige Murmeln, die aussehen wie Augen. Ich habe das Gefühl es handelt sich um echte Augen…

Meine beiden Gefährten empfanden ähnlich, also fassten wir den Plan uns in dem Laden weiter um zu sehen. Neben gruseligen Puppen ( nicht so gruselig, wie bei den Vetteln, aber gruselig genug) gab es noch weitere verstörende „Spielzeuge“ wie ausgestpofte Tiere. Uns sprang eine Tür ins Auge, die in den hinteren Teil des Ladens führte. Meine beiden Gefährten lenkten Blinsky ab und schlich mich zur Tür. Plötzlich hörte ich ein  lautes Kreischen. Dieser Scheiß-Affe hatte mich entdeckt! Dann eskalierte die Situation: Qirith und Tremos gingen Blinsky an und bedrohten ihn, soweit ich das beurteilen konnte. Gleichzeitig verschwand der Affe durch die Tür. Ich hörte Blinsky nach den Wachen rufen, während ich dem Affen hinterherjagte um ihn daran zu hindern, die Wachen zu informieren. Qirith und Tremos folgten in einigem Abstand hinter mir.

Die Wachen hier sind verdammt gut ausgebildet, ehe wir uns orientieren konnten, wurden wir von einem Dutzend Wachen umzingelt und Izek, der ebenfalls aufgetaucht war, betrachtete uns mit einem finsteren Blick. Bevor wir irgendetwas sagen konnten, traf mich ein Schlag am Kopf und alles wurde dunkel.

 

Ich erwachte mit höllischen Kopfschmerzen. Neben mir regten sich Tremos und Qirith, die auf Stühlen gefesselt saßen. Ich bemerkte, dass ich mich nicht bewegen konnte. Langsam dämmerte es mir. Ich war ebenfalls auf einen Stuhl gefesselt. Langsam klärte sich meine Sicht und ich konnte erkennen, wo wir uns befanden. Im Büro des Bürgermeisters. Neben der Tür stand wie immer Izek, diese Ratte. Der Bürgermeister war außer sich vor Wut, er herrschte und an was wir uns dabei gedacht hätten. Zum Glück war die Erklärung, das Qirith von weit her käme, wo Umgangsformen anders sind als hier und es sich alles um ein Missverständnis handelte genug um mit einer Geldstrafe und gemeinnütziger Arbeit davon zu kommen. 100 Gold und Flugblätter für das kommende Fest verteilen sollte genügen.

Wir zahlten grummelnd die Strafe und wurden aus dem Rathaus hinausgeworfen, jeder mit einem dicken Packen Flugblätter in den Händen. Wir betreten einen Laden, offensichtlich der Laden einer Kräuterkundigen. Ich frage die Ladenbesitzerin höflich, ob ich einige Flugblätter hier liegen lassen darf. Was bei der Begrüßung an Freundlichkeit vorhanden war, wurde durch Angst ersetzt, sobald klar war, dass wir für den Bürgermeister arbeiten. Ich versuchte behutsam Informationen zu bekommen, mit dem Hinweis wir würden nach wegen suchen den Bürgermeister seines Amtes zu entheben. Darauf hin wurde sie zugänglicher und erzählte, dass es diese Art Festivität, zu welcher wir Flugblätter verteilten, jede Woche geben würde. Sie sprach sogar davon, die Bürger würden von diesen Festen drangsaliert! Die Frau des Bürgermeisters, Gräfin Lydia, denkt sich das Thema der Festivitäten aus. So mussten kürzlich die Kinder von Vallaki sich als Wölfe verkleidet von den Wachen durch die Stadt jagen lassen. Klar, das gefiel den Kindern ganz und gar nicht. Desweiteren erwähnte Anja, so der Name der Ladenbesitzerin, die Wachen würden Menschen wahllos ins Gefägnis werfen...Ich bin empört, so führt man keine Stadt. Das hatte ich früher anders von meinen Lehrern gelernt. Für weitere Informationen sollten wir uns an Lady Wachter wenden.

Wir verabschiedeten uns, um draußen in Harrik und Izek hineinzulaufen, die in einer Auseinandersetzung verstrickt waren. Der Streit ließ sich einfach lösen, allerdings schlug mich Izek und ich flog in den Dreck! Eines meiner Geistmesser ist für ihn reserviert....

Wir begaben uns zu Lady Wachters Anwesen, ein Bau von einer Pracht, wie ich sie in Barovia nicht erwartet hätte. Von einem Butler wurden wir zu Lady Wachter geführt, die uns in einem Salon empfing. Was für eine großartige Frau, die Würde die sie ausstrahlt sucht hier ihresgleichen. Nach einigem Geplänkel, bei dem wir versuchten diplomatisch auszudrücken, das wir den Bürgermeister aus dem Amt drängen wollten und schon Intrigen und Schmutzkampagnen planten, ließ sie ihre Maske fallen. Sie gab uns in derben Worten den Auftrag, den Bürgermeister zu töten!! Jeder von uns sollte 500 Goldstücke dafür erhalten! Ich bin kein Killer, aber bei dieser Summe wurde ich schwach. Lady Wachter gab uns noch den Hinweis mit einem Mann namens Rictavio zu sprechen, wenn wir mehr Informationen haben wollten.

Zuvor begaben wir uns allerdings zum verfluchten Geisterhaus, wo Herod, der Autor welcher den Bürgermeister verleugnete, lebte und nun spuken soll. Wir betraten also das Haus und Harrik, dieser geniale Dummkopf, rief dreimal Herods Namen. Es klappte tatsächlich und Herods Geist erschien neben uns. In seinem Redeschwall gelang es uns zu erfahren, dass er dazu verdammt ist ewig im Haus herum zu spuken, bis er ein Exemplar seines Buches findet und so findet. Wir gingen also zu Walpole, dem Buchändler und fragten direkt nach einem Exemplar des Buches von Herod. Nach einigem Zögern gab er uns das letzte existierende Exemplar des Buches und wir gingen wieder zu Herods Haus. Dort überreichten wir Herod das Buch und er verflüchtigte sich wie Nebel im Wind.

Das Buch lag noch auf dem Boden, wir nahmen es an uns. Vielleicht ist es uns noch nützlich, vielleicht kann auch Lady Wachter etwas damit anfangen.

Bevor wir nun zum Bürgermeister gehen, gingen wir in den Jagdbedarfsladen und erfuhren von der Jagdleidenschaft des Bürgermeisters. Nach ein bischen gut zureden und einigen verlorenen Goldmünze teilte uns der Besitzer mit, der Bürgermeister jage gerne mthische Kreaturen. Ein Plan entstand und meine Gefährten und ich legten uns einen Schlachtplan zurecht und werden ihn versuchen zu einer Jagd zu locken. Er sollte dann dort einen „Unfall“ erleiden und leider aus dem Leben scheiden. Nur welches Tier sollen wir jagen gehen? Vielleicht ein Einhorn? Bevor wir nun zum Bürgermeister gehen, besprechen wir noch einige Details zum Plan. Hoffentlich kommt Izek mit zur Jagd, es wäre zu schön ihn mit meinen Messern bekannt zu machen....

 

Wir trafen beim Bürgermeister ein und wurden von Izek, dieser Ratte, direkt zum Bürgermeister gebracht. Der Bürgermeister empfing uns unwillig, erst als er hörte warum wir bei Ihm vorstellig wurden, horchte er auf.

Wir beschrieben ihm ein mystisches Wesen, welches im Wald vor der Stadt gesehen wurde: Ein Einhorn! Der Bürgermeister sprang sofort auf und griff nach seiner Armbrust. Leider mussten wir sehen, dass der Bürgermeister keine Hose trug. Er rannte, ohne Hose, hinaus in den Wald, gefolgt von seinen beiden Hunden und Izek. Dabei rief er immer wieder etwas was sich anhörte wie: Endlich erlege ich das Biest....es wird Zeit.

Wir drangen also tiefer in den Wald ein. Nach einer Weile kamen wir zu einer Lichtung. Dort sah ich die Gelegenheit: Ich schlich mich von hinten an Izek heran und trieb ihm meine Geistermesser zwischen die Rippen. Sofort gingen Tremos und Harrik gegen die Hunde des Bürgermeisters vor und machen kurzen Prozess. Harrik gelingt dann den Bürgermeister zu töten, man könnte sagen der Kopf des Bürgermeisters wurde sehr schnell an eine andere Stelle bewegt, während der Körper an der selben Stelle verharrte.

Izek setzt mir stark zu und trifft mich hart, doch mit geschickt platzierten Treffern und einer schnellen Bewegung war es mir möglich mich abzusetzten. Tremos stürmte jetzt auf Itzek zu und begann mit wilden Schlägen, denen es leider an Präzision mangelte, auf Izek ein zu prügeln.

 

Izek seinerseits ließ nun ein schauriges Heulen ertönen und plötzlich erschienen ein halbes Dutzend Wölfe. Nun bekämpften wir sowohl die Wölfe als auch Izek. Harrik traf und zermalmte einen der Wölfe, während ich einen Wolf mit einem Geistermesser tötete. Ein Geistesmesser warf ich nach Izek, verfehlte ihn aber. Ein Wolf nahm sich Qirith vor, traf ihn hart und warf ihn zu Boden. Ich glaubte Qirith tot, doch zum nachdenken blieb mir keine Zeit. ICh warf erneut ein Messer nach Izek, dieser Ratte, und er ging zu Boden. Im Augenblick seines Falls stieß Izek nochmals ein schauriges Heulen aus und drei riesige Bestien erschienen! Ich glaube diese Tiere nennen sich Worge.  Erst dann ging Izek zu Boden. 2 Worgen griffen mich an, aber ihre Kiefer verfehlten mich knapp. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich Izeklrührte; hatte der Bastard tatsächlich überlebt? Plötzlich knacken und knirschen die Gliedmaßen Izeks so laut über den Kampflärm, dass es mir immer noch kalt den Rücken hinunterläuft, wenn ich daran denke. Izek verwandelte sich! Ein verdammter Werwolf? Izek war ein verdammter Werwolf?

Ich hatte keine Zeit mir darüber Gedanken zu machen, da die zwei Worge mich mit Ihren Zähnen trafen. Schwer getroffen zog ich mich hinkend zurück. Die Wölfe kamen hinterher und ich kämpfte um mein Leben, traf einen der Worge hart und dann wurde mir schwarz vor Augen...

Ich habe nur bruchstückhafte Erinnerungen daran, was dann geschah.

Plötzlich erschien ein Einhorn! Es gibt tatsächlich Einhörner! Was in allen Höllen macht ein Einhorn in diesem verdammten Land?

ICh sah das Einhorn, wie es Izek mit seinem Horn aufspießte und seinem Leben ein Ende setzte. Ich sah wie das Einhorn mit seinen Hufen gleich zwei Worgen den Schädel eintrat.

Dann weiß ich nur noch wie Tremos und Harrik mir wieder aufhalfen und ich mich ein wenig sammeln konnte. Ich sah das Einhorn in seinem Blut liegen, der Länge nach aufgeschlitzt. Ein trauriger Anblick ein solch majestätisches Wesen so zu sehen. Ich wollte sein Leiden beenden, da nach kurzer Überprüfung klar war, dass es nicht überleben würde. Allerdings hauchte das Einhorn sein Leben aus, bevor ich ihm helfen konnte. Wir saßen betroffen um den Leichnam herum. Erst jetzt kam uns Qirith wieder in Erinnerung! Es war ausgrechent Harrik, der auf die Idee kam, dem toten Drachengeborenen ein wenig Einhornblut einzuflößen. Qirith ist nun wieder am Leben! Was diese Tiere alles ermöglichen. Ich ging also zum Einhorn und nahm mir das Horn. Ein wunderbare Trophäe! Und wir haben eine gute Geschichte um das verschwinden des Bürgermeisters zu erklären. Das werde ich mit den Gefährten diskutieren, wenn wir uns ein wenig erholt haben.

Allerdings habe ich, seit ich das Horn an mich nahm, das Gefühl einen schweren Fehler begangen zu haben...

Der Kampf ist vorbei. Wir sammelten uns und versorgten als erstes unsere Wunden. Besonders schwer hatte es ja Qirith getroffen. Auch ich hatte schwere Wunden davon getragen. Also saßen wir nun beisammen und besprachen was als nächstes zu tun sei. Wir stimmten alle überein, dass nun der Kopf des Bürgermeisters an Lady Wachter übergeben werden sollte um die Belohnung zu kassieren.

So hinkten wir also zurück nach Vallaki und betraten das Anwesen von Lady Wachter. Wir klopften an Ihre Tür und Tremos zeigte dem Diener einfach den Kopf des Bürgermeisters. Sofort strahlten seine Augen und er bat uns eifrigst hinein. Im Salon empfing uns nun die Lady.

Sonst sehr zurückhaltend, wie es ihre Art war, strahlte sie nun über das ganze Gesicht und konnte Ihre Freude kaum zurückhalten, als Tremos ihr den Kopf präsentierte. Ich schwöre, es fehlte nicht viel und sie hätte vor Freude in die Hände geklatscht....Sich so über den Tod eines Menschen zu freuen, fühlt sich sehr unschicklich an. ( Ich denke es liegt an meiner Erziehung. Es wurde immer nur sehr leise und förmlich über den Tod geredet). Lady Wachter warf uns einen Beutel, nein fast schon einen Sack zu und wir teilten die 2000 Goldstücke auf

Temos schlug nun vor, auch die Frau des Bürgermeisters aus dem Weg zu schaffen, was Lady Wachter ebenfalls freudestrahlend zur Kenntnis nahm. Sie bot uns nun ein Nachtlager und ein Abendmahl an, was wir gerne annahmen. Uns wurde ein Raum mit 4 Betten gezeigt, und kurz darauf wurde uns das Essen ins Zimmer gebracht. Nun, Tremos und Harrik schleppten einen kompletten Speisewagen in den Raum und wir aßen uns richtig satt....Harrik schlief kurz darauf ein, eine Dauerwurst hing ihm noch zwischen den Lippen...Ich legte mich nun ebenfalls hin und ehe ich mich versah, schlief ich ein.

Am nächsten Morgen, was eher Nachmittag war ( in diesem ständigen Dämmerlicht ist das schwer zu sagen) wurden wir im Salon von dem Diener Lady Wachters empfangen. Er, der normalerweise so verschlossen ist, saß entspannt in einem der Sofas, die wir gestern noch vollgeblutet hatten, und trank einen Tee. Als er uns sah bat er uns in die Stadt zu kommen und führte uns direkt zum Marktplatz, wo sich schon eine große Menschenmenge versammelt hatte. Der Marsch tat mir gut, lockerte er doch meine schmerzenden Muskeln. Der Marktplatz war voll und ich sah die Frau des Bürgermeisters auf dem Schafott kauern. Arme Frau! Lady Wacher stand zusammen mit Vasilli von Holz (Tyriel hätte seine Freude daran gehabt, Vasili sah echt scneidig aus) auf einem Podest vor dem Schafott und sprach zu der Menge.

Sie präsentierte uns als Helden (was wir definitiv nicht sind), die die Stadt Vallaki vom Joch des Bürgermeisters und seiner Schergen befreit hätten. Die Menge reagierte, besser reagierte nicht darauf, so als wüssten die Leute nicht was sie mit dieser Information anfangen sollten. Lady Wachter verurteilte in der selben Rede die Frau des Bürgermeisters zum Tode! Einfach so in einem einzigen Satz. Zu Hause hätte sie wenigstens einen Prozess bekommen...

Tremos trat nun vor und bat darum der Henker zu sein. Lady Wachter genehmigte dies mit einem Nicken. Tremos trat nun auf das Schafott, holte zum Schlag aus und zerschmetterte mit einem gewaltigen Hieb seines Streikolbens den Kopf der Frau. Blut und Hirnmasse spritzte weit ins Publikum hinein. Eine Frau fiel sogar in Ohnmacht!  Warum hat Tremos das getan? Er macht mir nicht den Eindruck Spass am töten zu haben, aber danach wirkte er definitv entspannter!

Lady Wachter rief nach der Hinrichtung nun Vasili von Holz zum Bürgermeister aus. Die Menge schien zumindest nicht abgeneigt von dieser Möglichkeit. Letzendlich konnte sich die Menge zu einer Zustimmung durchringen. Vasili trat nun vor, als ob er eine Rede halten wollte. Er blickte in die Menge und seine Augen schienen die einzelne Blicke aufzufangen und dann weiterzuwandern. Plötzlich und unvermittelt geschah etwas unerwartetes. Vasili von Holz verwandelte sich vor aller Augen in den Grafen Strahd! Ein Schauer durchfuhr die Menge und mich selbst. Strahd schien im Dämmerlicht zu leuchten und sprach zu der Menge Vallaki sei nun wieder ein Teil Barovias und wer etwas dagegen hätte solle nun vortreten! Tatsächlich trat ein alter Mann vor und beschimpfte Strahd als Monster...Tremos trat wiederum vor und bat Strahd den Mann töten zu dürfen. Strahd nickte gönnerhaft und Tremos ging auf den Mann zu und schlug mit seinem Streitkolben nach ihm. Der Mann war gewandter als sein alter vermuten ließ und so schlug Tremos daneben. Nun tauchte aber eine weiße Gestalt mit einem Totenschädel als Gesicht hinter dem Alten auf. So schnell, dass die Klinge nur eine verschwommene Spur war, stieß die Gestalt dem Alten ein Schwert in den Rücken und tötete ihn.

Strahd rief der Menge zu, dass nun er wieder herrschen würde. Währenddessen erschienen immer mehr weiße Gestalten in und um die Menge herum und jeder wusste nun was für ein Schicksal ihm blüht wenn er widerspricht. Tremos oder Harrik baten Strahd darum, das Haus de Bürgermeisters durchuchen zu dürfen. Der Graf meinte kurz angebunden, wir sollten nehmen was wir wollten und das Haus dann niederbrennen. Kurz bevor Strahd in einem Feldermausschwarm verschwand lud er noch Tremos zum Abendmahl ein, was Tremos annahm. Was zu den Höllen ist los mit dem Mann?

Wir betraten also das Haus des Bürgermeisters. Auf dem Weg dorthin spürte ich mein schlechtes Gewissen. Was hatten wir getan? Aber was hätten wir tun sollen? Hätten wir anders handeln sollen? Gibt es hier in Barovia richtig oder falsch? Ich versuchte mit meinen Gefährten darüber zu sprechen, aber sie waren entweder selbst in Gedanken versunken oder kümmerten sich nicht um die Ereignisse und wollten nur plündern. Im Haus selbst begannen wir Zimmer für Zimmer zu durchkämmen. Es fanden sich fast nur Beweise für die geistige Umnachtung des Bürgermeisters, so war im Schreibtisch fein säuberlich in einem Register Müll und Essen einsortiert. Mir wurde vom Geruch ein bischen übel. Ansonsten fand ich nichts interessantes im Erdgeschoss und so ging ich nach oben. Meine Gefährten folgten kurz darauf. Ich fand eine verschlossene Tür und öffnete kurzerhand das Schloß.

Hätte ich das lieber nicht getan. In diesem Zimmer befanden sich dutzende Puppen. Alle diese Puppen hatten gruseligerweise eine starke Ähnlichkeit mit Ireena! Mir lief es kalt den Rücken hinunter...Ein kleiner Zettel hing an einer Puppe, der Blinsky als Hersteller nannte. Das hätte ich mir ja denken können.  Ich verließ den Raum schnell und schloss ihn wieder zu. Wir sollten das Haus abrennen.

In der Zwischenzeit fand Qidrith einen Zugang zum Dachboden. Es war ein normaler Dachboden voller Gerümpel. Die Besonderheit hier war eine Tür über der ein Totenschädel aus Stein prangte. Qidrith näherte sich der Tür. Plötzlich gab es einen Blitz und der Geruch von Ozon hing in der Luft. Qidrith war in eine Falle getappt. Ein gutes hatte es jedoch, ich konnte die Tür nun problemlos öffnen. HIinter dieser Tür war ein Raum über und über gefüllt mit Schriftrollen, sie lagen überall auf dem großen Tisch in der Mitte des Raumes und auch in den Regalen. Eine große Schriftrolle lag ausgebreitet auf dem Tisch. Sie zeigte eine Art magische Anleitung, soviel konnte ich erkennen. Die Schrift war für mich aber unleserlich. Ich zeigte die Rolle unserem magisch begabten Gefährten Qidrith. Er konnte die Rolle ohne Probleme als Teleportationsalneitung identifizieren. Da Qidrith eine Stimme hörte, bevor er vom Blitz getroffen wurde, schlussfolgerten wir, das der Besitzer der Stimme sich wegteleportiert haben musste. Qidrtith traf alle Vorbereitungen um zu folgen. Wir standen also alle in diesem Kreis und Qidrith startete nun das Ritual.

Irgendetwas muss schiefgelaufen sein, denn wir wurden alle zusammen an den Ort teleportiert, allerdings büßte ich meinen kleinen Zeh ein. Eben war er noch da, nun ist er verschwunden. Ähnlich erging es Tremos, der einen Finger verlor.

Wir befinden uns in einem Sumpf und in der ferne läuft ein Haus! JA! Dort stapft ein Haus auf Beinen durch den Sumpf! Was dieses Land wohl noch für uns bereithält? Während ich hier sitze und schreibe, besprechen wir nun unser weiteres Vorgehen....

Wir berieten eine Weile und wollten uns einen Überblick verschaffen. Schließlich kam Tremos auf die Idee mich den Baum hinauf zu werfen. Was hat mich geritten der Idee zu zu stimmen? Es kam wie es kommen musste: Tremos warf mich hinauf und ich hatte Glück, dass mir nicht mehr passiert ist als ich den anvisierten Ast verfehlte. Mhh, Harrik scheint mehr auf mich abzufärben. Als ich mich wieder aufrappelte, rannte Harrik auf die laufende Hütte zu. Himmel, hat dieser Zwerg eigentlich kein Hirn in seinem Kopf?

Wir rannten hinter diesem dummen, dummen Zwerg her und erreichten die Hütte. Harrik rief laut “Hallo” und diese Hütte kniete tatsächlich nieder! Ich kann es nicht anders beschreiben, die Hütte faltete ihre Gliedmaßen zusammen und kam auf unsere Höhe herab. Links und rechts des Eingangs hingen zwei Käfige, ein Mensch und 5 Raben in jeweils einem der Käfige. Der Mensch war bewusstlos und ich versuchte ihn wach zu bekommen. Er war aber in so tiefer Bewusstlosigkeit, das ich mir nicht sicher bin ob er je wieder aufwahcht. Auch meine Gefährten versuchten ihn zu wecken, aber auch sie waren erfolglos.

Ich hatte dann die Idee, die Raben mit meinen neuen telepathischen Kräften zu kontaktieren. An der Mühle hat es ja auch schon einmal funktioniert. Es klappte tatsächlich und ich konnte mich mit den Raben verständigen. Die 5 Raben wollten aus dem Käfig, wen wundert es. Sie krächzten auch etwas von einer Gefahr, aber ich habe das Gefühl diese Vögel sehen in allem eine Gefahr... Wir beschlossen uns auf den Weg zu machen und die Vögel und den Menschen zurück zu lassen, nicht zuletzt das die Ketten des Menschen eindeutig verzaubert waren.

Wir wanderten also durch den Sumpf und kamen an ein stehenden Fluss. Ich blieb im Schlamm stecken und Tremos musste mich herausziehen. Ich habe das Gefühl der Sumpf wollte mich gar nicht mehr gehen lassen.

Qidrith hatte nun genug,suchte sich einen Baum und teleportierte sich auf einen Ast. Er fing an sich rund herum umzuschauen. Dann trat er fehl und stürzte herunter! Mehrere Äste in seinem Fallweg bremsten seinen Sturz, allerdings brach sein dekoratives Nasenhorn ab. Armer Kerl!

Qidrith rappelte sich wieder auf und berichtete von einer Struktur im Süden.

Nach einer Weile trafen wir auf ein kleines, fliegendes Wesen von dem ich glaube, dass es eine Fee war. Wir versuchten ein paar Informationen aus der Fee heraus zu bekommen. Anscheinend befinden wir uns in Berez. Der Sumpf ist Berez, Berez ist der Sumpf! Hier sollte auch noch jemand zu finden sein, der uns helfen könnte aus Barovia zu verschwinden. Iron Bane hatte vor seinem Tod etwas in dieser Richtung erwähnt.

Die Fee warnte uns auch vor einem großen Auge und Hexen die es anbeten. Sehr komisch! Die Fee flog dann ihrer Wege.

Wir gingen weiter und Tremos erkundete einen verfallenen Turm. Der Sumpf hat Berez anscheinend komplett in Beschlag genommen. Ich folgte Tremos um eine Ecke. Da waren sie! Drei Hexen und ein riesiges Auge. Das Auge muss einen Zauber gesprochen haben, ich konnte mich jedenfalls nicht mehr bewegen! Tremos ging es nicht besser! Die Hexen griffen uns an und meine beiden anderen Gefährten gingen gegen das Auge vor. Aufgrund seines Sturzes war Qidrith angeschlagen und ging beim ersten Angriff der Hexen zu Boden. Harrik traf eine der Hexen mit seinem Schwert und tötete sie auf der Stelle! Tremos konnte den Zauber abschütteln, bewegte sich und tötete die zweite Hexe mit einem Schlag seines Schwerts. Schließlich schaffte ich es auch mich zu befreien, nahm Abstand von dem Auge und warf ein Geistmesser auf eine Hexe. Tremos und und Harrik prügelten nun auf das Auge ein, während ich zu Qidrith rannte und ihm aufhalf.

Tremos und Harrik machten dem Auge ohne Kompromisse den Garaus. Dann war der Kampf vorbei. Weiter im Süden sahen wir die Ruine eines ehemaligen Herrenhauses. Wir begannen die Ruine zu erkunden beschlossen aber dann im ehemaligen Salon zu rasten. Harrik entfacht sogar ein Feuer im Kamin, der wunderbarerweise noch funktioniert.

Hier sitze ich nun in der Wärme des Feuers und frage mich was der nächste Tag bringt...

Am nächsten Morgen wachten wir halbwegs ausgeruht auf, das die Nacht ruhig war.

Wir stöberten durch die Überreste des Hauses und erkundeten verschiedene Räume.

In einem Raum, dem ehemaligen Speisesaal wie es schien, war der prachtvolle Kronleuchter von der Decke auf die große Tafel gefallen. Der Kronleuchter sah wunderschön aus, mit seinen vergoldeten Armen und kristallenen Verzierungen. Ich musste ihn mir genauer betrachten. Meine Hände näherten sich einem goldenen Arm und gerade als ich den Arm berührte, passierte es. Der Leuchter verwandelte sich! EIN MIMIC! Ich klebte an ihm fest und konnte mich zunächst nicht losreisen, während die anderen den Mimic bekämpften.

Nachdem wir den Mimic getötet hatten, erkundeten wir die restlichen Räume.

In einem ehemaligen Salon erschien uns plötzlich ein Geist! Offensichtlich war er einmal der Hausherr hier und musste sein Heim gegen Angreifer verteidigen. Anscheinend waren er und sein Sohn alleine gegen eine Übermacht. Sein Sohn ging fort und kam nicht mehr zurück. Er bat uns seinen Sohn zu suchen in der festen Überzeugung noch am leben zu sein. Wir nahmen die Aufgabe an und durchsuchten weiterhin das Haus. Tremos fand eine Kellerluke und wir stiegen hinab.

Unten fanden wir einen Keller voll mit einer widerlichen Flüssigkeit. Harrik, dieser dumme dumme Zwerg, rannte natürlich direkt in die Brühe. Es passierte was passieren musste: Ein riesiges Wesen brach plötzlich durch die Wasseroberfläche. Es war kugelförmig und tiefschwarz. Tremos und Harrik setzten dem Wesen stark zu und nach einen gewaltigen Hieb von Harrik, der das Wesen in der Mitte spaltete, kämpften wir plötzlich gegen 2 kleinere Versionen! So ging es weiter: Wir spalteten die Wesen und mussten dann gegen 2 kleinere Versionen kämpfen. Nach einer Weile hatten wir alle diese Wesen besiegt ohne zu großen Schaden zu nehmen. Harrik entdeckte in einer Ecke ein Skelett; der Sohn des Geistes. Er packte den Schädel ein und wir verließen den Keller.

Der Geist war sehr betrübt als wir ihm seinen toten Sohn zeigten. Auch schien er zu realisieren, dass er tot war. Er bat uns seinen Sohn zu begraben und versprach uns dafür die Macht Argynvostholts. Wir willigten ein, ein einfacher Auftrag. Bevor wir gehen erzählt er uns noch von dem Angriff und von Argynvostholt.

Der Friedhof ist im Osten den Hauses, wir machen aber einen Abstecher über den Garten. Dieser Teil des Anwesens muss früher prachtvoll gewesen sein. Ein großer Garten mit einem Springbrunnen in der Mitte und labyrinthartigen Gängen die zum flanieren einladen.

In seinem jetzigen Zustand ein eher trauriger Anblick. Wir betraten also den Garten, vor uns eine Treppe die eine Ebene hinunterführte. Ich misstraute der Treppe und hangelte mich an der Balustrade entlang bis ich unten ankam. Ich sah eine Art Wurm, welches ich direkt mit einem meiner Geistermesser tötete. Der Wurm hatte keine Augen und hatte ein für seine Größe von einem Fuss riesiges Maul voller Spitzer Zähne. Ekelhaftes Gekröse!

Wir bewegten uns vorsichtig weiter, eines dieser Viecher sprang Tremos an ohne Schaden zu verursachen und Tremos trat darauf und es starb.

Ich betrat zusammen mit Harrik einen Pergola-Gang und warnte den Zwerg vor herabfallenden Würmern.Der Gang wird von Rabenstatuen gesäumt. Ich mag Raben nicht!

 Prompt wird Harrik von oben von einem Wurm angegriffen! Gleichzeitig höre ich wie Tremos angegriffen wurde. Ich versuchte mir einen Überblick über die Situation zu verschaffen und kletterte auf eine Mauer. Jetzt sah ich es: Ein halbes dutzend Untoter Wesen griffen mich und meine Gefährten an! Sie kotzten ( ich kann es nicht anders beschreiben) diese ekelhaften Würmer aus, welche direkt uns alle anfielen. Wir waren schnell von allen Seiten umzingelt, schlugen uns aber wacker. Es gelang uns einige dieser Untoten wieder zur Ruhe zu schicken, allerdings platzten die Leichen auf und weitere Würmer wurden uns entgegengeschleudert. Ich wurde ein paar mal hart getroffen und kämpfte mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Meinen Gefährten ging es nicht besser, aber die Situation bekamen wir so langsam unter Kontrolle.

Nach einer Weile waren alle Untoten wieder tot und nur ein paar Würmer kreuchten noch herum oder hingen an uns. Wir bekamen die Würmer ohne größere Probleme ab, allerding hatte sich Qidrith während des Kampfes wohl sehr verausgabt, denn er kippte einfach um, nachdem wir die letzten Würmer entfernt hatten.

Harrik! Dieser dumme dumme dumme Zwerg. Bevor jemand von uns etwas unternehmen konnte, nahm dieser wirklich dumme Zwerg den magischen Krug den er gefunden hatte und schüttete dem armen Qidrith eine Gallone Bier ins Gesicht. Natürlich erstickte Qidrith beinahe daran…Es galng uns mit vereinten Kräften zu verhindern, dass Qidrith starb…Ich glaube nicht, dass Ahrrik bewusst ist , was gerade passiert ist…

Qidrith war nun stabil und ich hatte Gelegenheit den großen Springbrunnen zu inspizieren. Eine große Drachenfigur mit einem Schild im Maul. Das Wasser selbst war eine rottende Brühe. Ich sah den Schild genauer an und konnte ihn als Schild von Argynvostholt erkennen.

Irgendwann werde ich Harrik töten, ich schwöre es! Dieser dumme, dumme, dumme, DUMME Zwerg rannte einfach ins Wasser und riss den Schild aus dem Maul des Drachen. Es passierte, was passieren musste: Natürlich erschien ein Tentakelwesen und natürlich griff uns das Wesen an! Dieser dumme dumme dumme Zwerg… Es gelang uns das Tentakelwesen ohne größere Schwierigkeiten zu besiegen, allerdings zu einem Preis. Tremos hatte sich im Kampf mit diesem Wesen offensichtlich eine Krankheit eingefangen. Sobald er das Wasser verließ hatte er wahnsinnige Schmerzen! Nichts half, außer in dem Wasser zu bleiben. Insgeheim phantasiere ich, wie ich Harrik töte und wir überlegen uns wie wir Tremos helfen können, nachdem dieser sich wieder ins Wasser zurückgezogen hatte und nun im flachen Wasser auf dem Rücken liegt. Immerhin scheint er keine Schmerzen zu leiden…

Wir erreichten die Hütte der Baba Lysaga. Tremos ging es nicht gut, er litt ziemliche Schmerzen. Wir betraten also die Hütte und sahen uns um. In der Mitte der Hütte stand eine Kinderwiege. Was macht eine Kinderwiege in einer Umgebung wie dieser? Tremos fiel ein grünes Leuchten unter den Dielen auf. Sollte das einer der magischen Steine des Weingutes sein? Tremos stemmte sich trotz seiner Schmerzen gegen sein Brecheisen und brach einen Teil der Dielen auf. Unter uns lag ein grün schimmernder Stein, eingebettet in einem Kranz aus Wurzeln. Ich versuchte den Stein zu erreichen, allerdings schnappten die Wurzeln nach mir. Das war ziemlich schmerzhaft!

Plötzlich hörten wir eine Stimme: Baba Lysaga war hinter uns erschienen. Sie war ziemlich sauer, verständlicherweise. Als sie in die Hütte trat, wischte sie mit einem Handstreich Tremos und Harrik zur Seite und verlangte zu wissen, was wir tun würden. Wir entschuldigten uns für das unbefugte Eindringen und baten sie Tremos zu heilen. Sie verlangte einen Handel: Qidrith sollte bei ihr bleiben, nein Ihr gehören. Wie können wir so etwas entscheiden? Nach einigem Zögern entschied Qidrith sich dazu, bei ihr zu bleiben. Lysaga begann einen Trank zu brauen und das ekelerregende Gesöff danach Tremos einzuflößen. Entgegen aller Erwartungen schien es Tremos besser zu gehen.

Danach wandte sich die alte Frau, wenn sie denn ein humanoides Wesen ist, mir zu! Ich sollte einen Preis entrichten, dafür das ich versucht hätte den schimmernden Stein zu stehlen. Sie packte meinen rechten Unterarm und zog sie zu ihr. Der Preis wäre meine rechte Hand! Ich war zunächst geschockt, dann kämpfte ich gegen ihren Griff an. Ich konnte ihr aber nicht entkommen. Tremos ergriff die Initiative und griff die Baba an! Oh, hätten wir gewusst was auf uns zu kommt! Die Angriffe von Tremos setzten ihr stark zu, sie teleportierte sich bei der ersten Gelegenheit vor die Hütte. Dann zauberte sie einen Feuerball in die Hütte, der uns alle schwer traf und sehr schmerzhaft war.

Ich erinnere mich an wenig: Harrik fiel vor mir, bewusstlos, und Tremos rannte Baba Lysaga entgegen. Ich versuchte ihr mit meinen Geistermessern zu schaden, allerdings ohne Erfolg.

Das letzte was ich weiß, ist, dass sich die Hütte plötzlich bewegte und mit den Wurzeln um sich schlug. Eine der Wurzeln kam durch die Türe und traf mich. Ich spürte meine Knochen bersten, als die riesige Wurzel mich zermalmte, die beiden anderen Treffer nahm ich kaum noch wahr.

Meine Seele ist nun in Urugalans Reich, ich verliere langsam die Bindung zur Ebene der Existenz. Ich fühle Frieden und möchte nicht auf mein vergangenes Leben zurück blicken.

Hier ist es schön und ich bin begierig diese Ebene zu erkunden.

Lebt wohl und habt ein friedvolles Leben.

Fredegar