Der Wunsch
from Elion Lavellan
Kurz bevor ich mich dem Schlaf hingab, überkam mich ein Wunsch von großer Bedeutung. Es ist nicht selten, dass mir solche Eingebungen kommen, doch diese war klarer und starker als jede bisher, als hätte die Melodie der Welt selbst sie in meinen Geist gelegt:
*Ich wünsche mir, dass das verlorene Wissen und die Weisheiten aller alten Völker – einschließlich, aber nicht beschränkt auf Elfen, Menschen, Zwerge und andere intelligente Wesen – in seiner ursprünglichen, unverfälschten Form vollständig in meinem Geist wiederhergestellt werden und gleichzeitig auch allen Lebewesen, die es zum Wohle aller und im Einklang mit der Natur nutzen wollen, zugänglich gemacht werden. Dieses Wissen darf weder zur willkürlichen Zerstörung noch zur Unterdrückung anderer genutzt werden, kann jedoch zur Verteidigung und zum Schutz der Unschuldigen eingesetzt werden. Es soll das Verständnis, die Harmonie und das friedliche Miteinander aller Lebewesen fördern.*
Mit diesem Wunsch wollte ich mehr als nur für mich selbst Weisheit erlangen. Es sollte ein Geschenk an jene sein, die das Wissen der alten Zeiten in Harmonie und für den Schutz der Welt einsetzen.
Doch bevor wir den Dschin aufsuchten, begaben wir uns erneut zur Deliangruft, um weiter nach Antworten zu suchen. Wir versuchten den kurzen mit dem Zauber *Tranung* zu verstecken, doch die Geister konnen ihn dennoch erkennen. Dennoch konnten wir die fünf Zombies und drei Geister, die uns entgegenkamen, einzeln herbeilocken und besiegen. Ein direkter Kampf mit allen auf einmal hätte uns wahrscheinlich überfordert, also nutzten wir unsere Vorsicht und Strategie indem wir sie immer zum Augang der Gruft lockten und dort nacheinander erledigten. Da sie sich icht aus der Gruft entfernten, hatten wir so hinteruns eine sichere Zone.
Nun konnten wir uns dem Räzel aus dem Buch widmen:
Um den großen Alaric zu ehren, muss der Mutige die Zeichen lernen. Dreh zur Sonne und zum Mond, erst dann wird die Tür verschont.
Nachdem wir zwei Schalter nach Osten gedreht hatten, öffnete sich die Tür vor uns, und wir traten in die nächste Gruft ein. Dort fanden wir Alaric selbst – oder vielmehr, was von ihm übrig war. Als Zombie wandelte er noch immer in seiner eigenen Ruhestätte, doch auch er fiel unter unseren Angriffen. In der Kiste, die er bewacht hatte, fanden wir einen Safir, einen Opal und eine kleine Goldfigur – ein bescheidener Lohn für unsere Mühen.
Auf dem Weg zurück zum Anwesen suchten wir nach Kräutern, um eine weiße Medizin herzustellen. Der kleine Faar hatte sich mit Fäulnis infiziert, wahrscheinlich durch den Kontakt mit den untoten Kreaturen, und wir konnten es uns nicht leisten, ihn in diesem Zustand weiterreisen zu lassen. Durch meine Druidischen Fähigkeiten und dem Zauber *Pfadfinder* fanden wir genug Kräuter, um das Heilmittel herzustellen.
Zurück beim Dschin, brachte ich meinen Wunsch vor. Auch Marielda und Faar nutzten die Gelegenheit, sich etwas zu wünschen. Marielda, typisch für ihre direkte Art, wünschte sich magische Geschosse. Faar, der eher darauf bedacht war den Dschin zu erledigen, wünschte sich:
Ich wünsche mir, dass du mir niemals Schaden zufügen darfst, weder durch direkte Handlung noch in der Verteidigung. Möge deine immense Macht stets im Einklang mit meinem Wohl sein und mich vor jeglicher Gefahr durch dich schützen.
Ein kluger Wunsch, der ihm Schutz vor dem Dschin und dessen möglichen Launen bietet.
Durch mein neu gewonnenes Wissen erkannte ich etwas Wesentliches:
*Esin ist die letzte große Elfensiedlung im Casnewydd. Allerdings haben die Elfen aus unbekannten Gründen eine undurchdringliche Barriere errichtet. Dies geschah schon lange vor dem Drachenangriff, niemand kommt durch die Barriere hindurch. Die Elfen leben recht zurückgezogen, es ist niemand im Casnewydd zu finden, der schon einmal einen der Elfen von Esin gesehen hat. Nur die Geschichtsaufzeichnungen können Aufschluss darüber geben, warum Esin von einer Barriere umgeben ist.*
Ein Mysterium, das mich tief berührt. Warum haben sich meine Verwandten so vollständig von der Welt abgeschottet? Was für eine Bedrohung hat sie dazu gebracht, eine Barriere zu errichten, die sogar mich fernhält? Ob es mit diesen zweifelhaften Rittern zusammenhängt?
*Auch im Südwesten gibt es, wie ich herausfand, noch eine kleine Elfensiedlung. Sie soll gut versteckt sein. Vielleicht liegt dort eine weitere Spur, die uns zu den Antworten führen könnte*